zur 350. Kundgebung an der Grenze zum GÜZ

6. November 2022 an der Barriere Zienau

Gemeinsame Korsofahrt zur Barriere Zienau (Gardelegen)

Das Antimilitaristische Bündnis Wendland fährt am Sonntag, den 6. November zur Kundgebung am GÜZ der BI Offene Heide. Wir würden uns freuen, wenn sich viele Menschen der gemeinsamen Fahrt anschließen. Treffpunkte sind:

• 11:30 Hitzacker KuBa
• 12:00 Lüchow Busbahnhof
• 12:15 Lübbow Autodiele
• 12:30 Salzwedel Aldi-Kreisel

*Steine mitbringen! Und Kuchen!*

Aus der Colbitz-Letzlinger Heide hatten die Nazis einen riesigen Schießplatz zur Erprobung ihrer Artillerie und zur Vorbereitung des Angriffs auf die Sowjetunion gemacht; nach der Niederschlagung des Nationalsozialismus nahmen die GSSD (Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland) das Gebiet unter ihre Kontrolle und errichteten einen bedeutenden militärischen Stützpunkt. Doch seit dem Abzug der roten Armee aus der Altmark gab es Anstrengungen, die Region zu entmilitarisieren.

Gelungen ist das bisher leider nicht. Im Gegenteil: die Bundeswehr hat sich hier den modernsten Truppenübungsplatz Europas geschaffen; Einheiten aus vielen Nato-Mitgliedsstaaten nutzen die Einrichtung für ihre Manöver. Die Stadt Schnöggersburg wurde gebaut, um Kampfeinsätze im urbanen Raum zu trainieren. Und trotzdem bleiben die Bemühungen um eine "ausschließlich zivile Nutzung der Colbitz-Letzlinger Heide".

Die "BI Offene Heide" ist ein zentraler Motor dafür. Seit dem 1. August 1993 lädt die OFFENe HEIDe jeden ersten Sonntag im Monat zum "Friedensweg" ein. Ein Stück Heide soll symbolisch in Besitz genommen werden. Und seit diesem Anfang tut sie das: Monat für Monat! Am kommenden Sonntag zum 350. Mal!

Diese runde Zahl nehmen wir zum Anlass, unsere Nachbarn mit einer größeren Delegation zu besuchen. Mit unserer Teilnahme an ihrer Monatsaktion wollen wir rüberbringen: "ihr tut das auch für uns - danke!"

Reden wird Tobias Pflüger aus Tübingen von der IMI (Informationsstelle Militarisierung)
David Schliesing liest Texte von Rose Ausländer, begleitet von Jerzy Bojanowski an der Klarinette.

Beim 200. Friedensweg wurde an der Grenze zum GÜZ ein Steinbiotop angelegt. Das soll diesmal durch weitere Steine ergänzt werden