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Erklärung der Ukrainischen Pazifistischen Bewegung gegen die Fortführung des Krieges


Ruf aus Kiew

Kontakt; UPM, Yurij Sheliazhenko, Kiew

Die Ukrainischen Pazifistischen Bewegung ist tief besorgt über das derzeitige Abbrennen der Brücken für eine friedliche Lösung des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine auf beiden Seiten und die Absichtserklärungen, das Blutvergießen auf unbestimmte Zeit fortzusetzen, um einige souveräne Ambitionen zu erreichen.

Wir verurteilen die Entscheidung Russlands, am 24. Februar 2022 in die Ukraine einzumarschieren, die zu einer fatalen Eskalation und Tausenden von Toten geführt hat, und bekräftigen unsere Verurteilung der gegenseitigen Verstöße gegen die in den Minsker Vereinbarungen vorgesehene Waffenruhe durch russische und ukrainische Kämpfer im Donbass vor der Eskalation der russischen Aggression.

Wir verurteilen die gegenseitige Etikettierung von Konfliktparteien als Nazi-ähnliche Feinde und Kriegsverbrecher, die in die Gesetzgebung Eingang gefunden hat und durch die offizielle Propaganda der extremen und unversöhnlichen Feindseligkeit verstärkt wird.

Wir glauben, dass das Gesetz Frieden schaffen und nicht Krieg anstacheln sollte; und die Geschichte sollte uns Beispiele dafür geben, wie Menschen zu einem friedlichen Leben zurückkehren können, und keine Entschuldigungen für die Fortsetzung des Krieges.

Wir bestehen darauf, dass die Verantwortlichkeit für Verbrechen von einer unabhängigen und kompetenten Justizbehörde in einem ordnungsgemäßen Gerichtsverfahren und im Ergebnis einer unvoreingenommenen und unparteiischen Untersuchung, insbesondere bei den schwersten Verbrechen wie Völkermord, festgestellt werden muss.

Wir betonen, dass die tragischen Folgen der militärischen Brutalität nicht dazu benutzt werden dürfen, Hass zu schüren und neue Gräueltaten zu rechtfertigen, sondern dass solche Tragödien den Kampfgeist abkühlen und eine beharrliche Suche nach den unblutigsten Mitteln zur Beendigung des Krieges anregen sollten.

Wir verurteilen die militärischen Aktionen auf beiden Seiten, die Feindseligkeiten, die der Zivilbevölkerung schaden. Wir bestehen darauf, dass alle Schießereien eingestellt werden, dass alle Seiten das Andenken an die getöteten Menschen ehren und sich nach gebührender Trauer ruhig und ehrlich zu Friedensgesprächen verpflichten.

Wir verurteilen Äußerungen der russischen Seite über die Absicht, bestimmte Ziele mit militärischen Mitteln zu erreichen, wenn sie nicht durch Verhandlungen erreicht werden können.

Wir verurteilen Äußerungen der ukrainischen Seite, wonach die Fortsetzung der Friedensgespräche von der Erlangung der besten Verhandlungspositionen auf dem Schlachtfeld abhängt.

Wir verurteilen die mangelnde Bereitschaft beider Seiten zu einem Waffenstillstand während der Friedensgespräche.

Wir verurteilen die Praxis, Zivilisten gegen den Willen der friedlichen Bevölkerung in Russland und der Ukraine zum Wehrdienst, zur Erfüllung militärischer Aufgaben und zur Unterstützung der Armee zu zwingen.

Wir weisen nachdrücklich darauf hin, dass solche Praktiken, insbesondere während Feindseligkeiten, einen groben Verstoß gegen den Grundsatz der Unterscheidung zwischen Militärs und Zivilisten im humanitären Völkerrecht darstellen. Jede Form der Missachtung des Menschenrechts auf Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen ist inakzeptabel.

Wir verurteilen jede militärische Unterstützung, die Russland und NATO-Staaten für militante Radikale in der Ukraine gewähren und dadurch zu einer weiteren Eskalation des militärischen Konflikts führen.

Wir rufen alle friedliebenden Menschen in der Ukraine und auf der ganzen Welt dazu auf, unter allen Umständen friedliebende Menschen zu bleiben und anderen zu helfen, friedliebende Menschen zu sein, Wissen über eine friedliche und gewaltfreie Lebensweise zu sammeln und zu verbreiten, die Wahrheit zu sagen, die friedliebende Menschen vereint, dem Bösen und der Ungerechtigkeit gewaltlos zu widerstehen und Mythen über notwendige, nützliche, unausweichliche, und gerechte Kriege zu entlarven.

Wir fordern jetzt keine besonderen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass Friedenspläne nicht dem Hass und den Angriffen von Militaristen zum Opfer fallen, aber wir sind zuversichtlich, dass die Pazifisten der Welt eine gute Vorstellung und Erfahrung mit der praktischen Umsetzung ihrer besten Träume haben. Unser Handeln sollte von der Hoffnung auf eine friedliche und glückliche Zukunft geleitet sein und nicht von Ängsten. Möge unsere Friedensarbeit die Träume der Zukunft näher bringen.

Krieg ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Deshalb sind wir entschlossen, keine Art von Krieg zu unterstützen und uns für die Beseitigung aller Kriegsursachen einzusetzen.

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